Ausserfernbahn
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Marketingbeirat Außerfernbahn

Sowohl im Außerfern als auch im Werdenfelser Land und im Ober- und Ostallgäu setzen sich ebenfalls Vertreter aus Politik, Tourismus, Wirtschaft und Verwaltung gemeinsam für die Außerfernbahn ein. Dafür besteht ein grenzüberschreitender Marketingbeirat.

Die Aufgabe dieses Marketingbeirates ist es, konkrete Maßnahmen auszuarbeiten und umzusetzen, um die Bahnstrecke attraktiver und interessanter zu machen.
Im Rahmen dieses Forums soll die Unverzichtbarkeit der Außerfernbahn für die Region hervorgehoben werden.

Hierzu wurde im Jahr 2001 eine Resolution mit dem Titel "Wir fordern die Erhaltung der Außerfernbahn" (siehe unten) erarbeitet. Diese wurde von der EUREGIO VIA SALINA sowie der EUREGIO Zugspitze - Wetterstein - Karwendel verabschiedet und im Frühjahr 2001 im Bundesverkehrsministerium in Berlin sowie im Rahmen eines Gesprächs mit der österreichischen Bundesverkehrsministerin Frau Dr. Forstinger in Innsbruck überreicht.
Weitere Tätigkeiten waren neben der Auflage verschiedener Broschüren auch die Veranstaltung verschiedener Bahnerlebnistage.

Ausgangspunkt der Arbeit des Marketingbeirats ist die INTERREG II Studie "Zukunft der Außerfernbahn". Deren Auftraggeber - das Land Tirol, der Verein REA / Regio Außerfern und die Bayerische Eisenbahngesellschaft sind ebenfalls im Marketingbeirat vertreten.



Mitglieder des Marketingbeirates

Freistaat Bayern (Bayerische Eisenbahngesellschaft BEG)
bahnland-bayern.de


Land Tirol
tirol.gv.at


Landkreis Oberallgäu
oberallgaeu.de


Landkreis Ostallgäu
ostallgaeu.de


Bezirk Reutte
Bezirk Reutte


EUREGIO Zugspitze - Wetterstein - Karwendel
EUREGIO ZWK


Verein REA / Regio Außerfern
Regionalentwicklung Außerfern


Tourismusverband Ferienregion Reutte
reutte.com


Tourismusverband Zugspitzarena
zugspitzarena.com/


Tourismusverband Allgäu - Tirol - Vitales Land
vitalesland.com/


Gemeinden: Breitenwang, Heiterwang, Lechaschau und Ehrwald


Gemeinden: Nesselwang, Oy- Mittelberg und Sulzberg


Wirtschaftskammer Tirol, Fa. Schretter & Cie.


FAHRGAST - PRO BAHN Allgäu/Tirol


ÖBB Infrastruktur


DB Regio AG




Vorsitzende des Marketingbeirates:

Bezirkshauptfrau Mag. Katharina Rumpf
Obermarkt 7, A6600 Reutte






Resolution "Wir fordern die Erhaltung der Außerfernbahn"

EUREGIO VIA SALINA
EUREGIO ZUGSPITZE WETTERSTEIN KARWENDEL
MARKETINGBEIRAT AUSSERFERNBAHN
"WIR FORDERN DIE ERHALTUNG DER AUSSERFERNBAHN"
MÄRZ 2001

A) Sachlage

Die Außerfernbahn verkehrt grenzüberschreitend zwischen dem Freistaat Bayern und dem Land Tirol von Kempten / Allgäu über Reutte in Tirol nach Garmisch-Partenkirchen / Oberbayern. Sie bindet den maßgeblich vom Tourismus geprägten Raum der Region Außerfern an die überregionalen Verkehrsachsen Richtung Innsbruck und München im Osten bzw. über Kempten Richtung Ulm, Lindau und Augsburg im Westen an.

Der Weiterbetrieb der Außerfernbahn ab Juni 2001 ist hochgradig gefährdet.

Bereits im Frühjahr 2000 kündigte die ÖBB an, den Personenverkehr auf dem österreichischen Streckenabschnitt der Außerfernbahn einzustellen. Im Herbst 2000 erfolgte ein Abbau der Oberleitung zwischen Garmisch-Partenkirchen und Griesen durch DB Netz, so dass auch die Stromversorgung im weiteren Verlauf des elektrisch betriebenen Streckenabschnitts bis Reutte gekappt wurde.

Seit dem 03.02.01 findet auf der vormals elektrischen Strecke zwischen Garmisch-Partenkirchen und Reutte nur mehr ein eingeschränkter Verkehr zwischen Reutte und Ehrwald im Dieselbetrieb statt. Ab Reutte besteht weiterhin Zug-Anschluß nach Kempten, zwischen Ehrwald und Garmisch-Partenkirchen ersetzen Busse den Schienenverkehr, jedoch ohne Anschlußgarantie an die Züge Richtung Innsbruck und München.

Der noch bestehende Schienenverkehr auf der Außerfernbahn soll nach jetzigem Sachstand nur mehr bis zum 09.06.01 fortgeführt werden.

B) Forderung

Die betroffenen grenzüberschreitenden Zusammenschlüsse der EUREGIO VIA SALINA und EUREGIO Zugspitze Wetterstein Karwendel sowie der Marketingbeirat Außerfernbahn fordern nachdrücklich, den Schienenverkehr auf der Gesamtstrecke Kempten - Garmisch-Partenkirchen gemäß bestehender Verträge zwischen Land Tirol und ÖBB sowie zwischen Freistaat Bayern und DB Regio dauerhaft fortzuführen.

Dies erfordert gleichzeitig den Wiederaufbau der elektrischen Oberleitung zwischen Garmisch-Partenkirchen und Reutte.

C) Begründung

Der Einstellung des Schienenverkehrs stehen entgegen:

  • die Verpflichtung zur Einhaltung des österreichischen Verkehrsdienstevertrages mit einer Laufzeit bis 2007, welcher den Verkehr der Außerfernbahn gemäß Fahrplan 1997/98 als Basisangebot mit einschließt,

  • die Bestellung des Schienenverkehrs zwischen Garmisch-Partenk. und Griesen durch die Bayer. Eisenbahngesellschaft mit einem deutschen Verkehrsdienstevertrag bis Ende 2001,

  • die Beförderung eines regelmäßigen Güterverkehrsaufkommens im Außerfern von 2.200 Güterwaggon-Ladungen pro Jahr (ca. 110.000 Tonnen), Tendenz steigend; d.h. zusätzlich 10.000 Lkw auf der Straße bei Einstellung des Schienenverkehrs

  • die hohe touristische Bedeutung der Region mit insgesamt 915.000 Gästeankünften und 4,3 Mio. Übernachtungen sowie ca. 8 - 10 Mio. Tagesgästen im Jahr; dabei Abwicklung von potentiell ca. 10% des touristischen Personenverkehrs auf der Schiene,

  • Bestrebungen, das Natura 2000 Gebiet Reutte / Lechtal als Nationalpark auszuweisen, was die Aufrechterhaltung einer umweltgerechten Erschließung der ökologisch wertvollen und touristisch attraktiven Region durch den Schienenverkehr unverzichtbar macht,

  • von Fachexperten in der INTERREG II Studie "Zukunft der Außerfernbahn" prognostizierte deutlich steigende Fahrgastzahlen, sofern die Marketingaktivitäten für die Bahn verstärkt und das ÖPNV-Angebot ergänzend angepasst wird.

Der Wiederaufbau der elektrischen Oberleitung ist unverzichtbar, da:

  • das Außerfern-Mittenwaldbahn-Übereinkommen von 1955 in der Fassung von 1998 zwischen der Republik Österreich und der Bundesrepublik Deutschland die beiden Eigentumsverwaltungen zum Erhalt der Durchgangsstrecken in vorschriftsmäßigem Zustand verpflichtet,

  • die Leistungsfähigkeit von Dieseltriebwagen für die Befahrung der Steilrampen entlang der Strecke unzureichend ist, so dass der Fahrplan im Dieselbetrieb nicht eingehalten werden kann; darüber hinaus wird durch resultierende Fahrzeitverlängerungen und erhöhtem Bedarf an Dieselloks die Wirtschaftlichkeit des Güterverkehrs empfindlich beeinträchtigt,

  • das geplante "Sternkonzept" Garmisch-Partenkirchen nur im Elektrobetrieb zu realisieren ist, bei dem die Züge Reutte - Garmisch-Partenkirchen alternierend Richtung München und Innsbruck durchgebunden werden, um den Bezirk Reutte besser an die Großräume Innsbruck und München anzubinden,

  • durch den Dieselbetrieb verursachte Emissionen unter Umweltaspekten vor allem im Hinblick auf die hohe touristische Intensität in der Region nicht hinnehmbar sind,

  • der Wert der Schieneninfrastruktur von geschätzt ca. 150 Mio.DM (1 Mrd. ATS) bei Neuerrichtung unbedingt langfristig zu erhalten ist.



EUREGIO VIA SALINA
Präsident
Landrat Gebhard Kaiser
EUREGIO Zugspitze Wetterstein Karwendel
Präsident
Dr. Peter Hirt
Bezirkshauptmannschaft Reutte/
Marketingbeirat Außerfernbahn
Bezirkshauptmann Dr. Dietmar Schennach
Landkreis Garmisch-Partenkirchen
Landrat Dr. Helmut Fischer
Landkreis Ostallgäu
Landrat Adolf Müller
 

 

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